18.10.2024
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In der KomplementärTherapie Methode Ayurveda Therapie wird diese - für viele Frauen herausfordernde Zeit - aus der Perspektive der drei Doshas betrachtet, welche jeweils unterschiedliche Beschwerden hervorrufen und spezifische Massnahmen zur Linderung erfordern.
Vata, Pitta, Kapha oder eine Kombination?
Vata-Frauen erleben oft Symptome wie Stimmungsschwankungen, Angst, Nervosität, Schlafstörungen und trockene Haut. Sie reagieren empfindlich auf Stress und können zu Depressionen neigen.
Regulierend wirken:
1. warme, nährende Speisen, Gewürze (Bockshornklee, Süssholz, Fenchelsamen)
2. manuelle Behandlungen (Teil- und Ganzkörper mit nährenden Ölen)
3. eine regelmässige Tagesroutine mit viel Wärme und Ruhe
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Pitta-Frauen leiden vor allem unter starken Hitzewallungen, Gereiztheit und Hautproblemen.
Regulierend wirken:
1. leichte gedünstete/gekochte Speisen mit bitteren Gewürzen (Kurkuma, Kardamom, Salbei)
2. manuelle Behandlungen (Teil- und Ganzkörper mit kühlenden Ölen)
3. regelmässige Pausen und das Vermeiden von Stress helfen, das innere Feuer zu regulieren z.B. mit Atemübungen (Pranayama) und Meditation.
Kapha-Frauen kämpfen häufig mit Gewichtszunahme, Trägheit, Wassereinlagerungen und Depressionen.
Regulierend wirken:
1. leichte, fettarme, warme Speisen, scharfe Gewürze (Ingwer, Pfeffer, Zimt), Fastenkuren oder Entlastungstage
2. manuelle trockene Behandlungen zur Anregung des Stoffwechsels (Ganz- oder Teilkörper mit Seidenhandschuhen oder Pulver)
3. viel Alltagsbewegung (Spaziergänge in der Natur)
zVg
Stärken der Selbstwahrnehmung und der Selbstregulation
Die Ayurveda Therapeut*in beobachtet im Therapieprozess achtsam die Reaktionen der Klientin und unterstützt gezielt, eine neue Balance zu finden. Gemeinsam wird reflektiert, welche Verhaltensweisen harmonisierend und welche Symptom verstärkend wirken. Mögliche Massnahmen zur Linderung von Schlafstörungen, Verstopfung, Hitzewallungen, emotionaler Unausgeglichenheit und Osteoporose werden gemeinsam evaluiert und im Alltag integriert. Beispielsweise regelmässige Yoga- und Atemübungen, Meditation, eine individuelle typgerechte Ernährung und allenfalls die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (Gewürze/Kräuter zur Förderung der Lebensenergie). Von Alchemilla «Frauenmänteli» bis Zimt, jede Frau findet «ihre Kräuter». Als betroffene Frau und KomplementärTherapeutin kann ich in dieser hitzigen Lebensphase "wärmstens" empfehlen:
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Biorosenwasser
Manuelle Körperbehandlungen - trocken oder mit Öl - stärken die Selbstwahrnehmung und wirken regulierend auf die Doshas. Insbesondere überarbeitete, gestresste Frauen, welche mental angespannt sind und nachts Gedanken wälzen, lieben Kopf/Fussbehandlungen (Muk-/Padabhyanga) zur Balance ihres Nerven-, Hormonsystems und des Stoffwechsels.
Stärken der Genesungskompetenz durch Empowerment
Die KomplementärTherapie unterstützt Frauen in der Zeit des Wandels, sich ihrer eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu werden. Sie unterstützt dabei, die eigene Situation zu verstehen und sie aktiv zu gestalten. Damit können Frauen dieser hormonellen Wandlungsphase mit mehr Ruhe, Gelassenheit und Humor begegnen.
Die hormonell bedingten körperlichen und emotionalen Veränderungen in den Wechseljahren können mit Ayurveda Therapie ganzheitlich und individuell erforscht und behandelt werden. Bei leichten und mittleren Beschwerden als alleinige Therapie, bei schweren Beschwerden begleitend zu anderen Therapien, auch zur Hormonersatztherapie.
Autorin:
Monika Claudia Lichtsteiner, KomplementärTherapeutin mit eidgenössischem DIplom, Methode Ayurveda Therapie, Windisch
Verband für Schweizer Ayurveda-Medizin & Therapie, www.vsamt.ch
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