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Mehr als nur essen: Wie Ayurveda Therapie Körper und Geist nährt

Ayurvedische Ernährung fördert das Gleichgewicht von Körper und Geist. Doch wie lässt sich diese im hektischen Alltag integrieren? Die Ayurveda Therapie fördert die Selbstwahrnehmung und unterstützt Ratsuchende dabei, Ernährungsgewohnheiten zu entwickeln, die langfristig umsetzbar sind.

25.03.2025


© unsplash

Kreise im Sand

© AdobeStock

Ayurvedische Ernährung: Der Weg zu mehr Wohlbefinden und Balance

In einer Welt, die von schnelllebigen Essgewohnheiten und ständigen Diät-Trends geprägt ist, sehnen sich viele nach einem ganzheitlichen Ansatz, der Körper und Geist in Einklang bringt. Die ayurvedische Ernährung – ein zentraler Bestandteil des Jahrtausende alten indischen Gesundheitssystems – bietet genau diese Balance. Sie geht über reine Nahrungsaufnahme hinaus und betrachtet die Ernährung als Schlüssel zu einem gesunden Körper und einem klaren Geist. Aber wie können wir diese Prinzipien in unseren Alltag integrieren und wie unterstützt die KomplementärTherapie dabei?

Die Prinzipien der ayurvedischen Ernährung

Im Ayurveda wird die Ernährung nicht nur als Quelle von Nährstoffen gesehen, sondern als eine wichtige Methode, um die Doshas, die Bioenergien – Vata, Pitta und Kapha – in Balance zu bringen. Jedes Dosha repräsentiert eine bestimmte Energie im Körper und hat einen Einfluss auf unsere Gesundheit. Die ayurvedische Ernährung ist darauf ausgerichtet, die individuelle Konstitution zu berücksichtigen und entsprechend auszugleichen.

  • Vata, das Bewegungsprinzip, steht für Leichtigkeit, Kreativität und Flexibilität. Wenn Vata aus dem Gleichgewicht gerät, können Nervosität, Schlaflosigkeit und Trockenheit auftreten. Ausgleichend wirken warme, ölige und nährende Speisen wie Suppen, Eintöpfe oder Reisgerichte.
  • Pitta, das Transformationsprinzip, symbolisiert Feuer und Energie. Menschen mit viel Pitta zeichnen sich durch Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen aus, können jedoch gereizt oder ungeduldig werden, wenn Pitta überwiegt. Kühlende Speisen, süsse Früchte und milde Gewürze helfen, das Feuer zu zügeln und die innere Harmonie zu wahren.
  • Kapha, das Prinzip der Stabilität, repräsentiert Geduld und Ruhe. Bei einem Ungleichgewicht zeigt sich jedoch Trägheit oder ein Gefühl der Überforderung. Leichte, trockene und würzige Speisen, wie gedünstetes Gemüse oder Hülsenfrüchte, unterstützen die Balance von Kapha.

Illustration der Doshas, © Adobe Stock

Wie KomplementärTherapie bei der Umsetzung hilft

Die ayurvedische Ernährung in den Alltag zu integrieren, kann für viele eine Herausforderung darstellen. Häufig fehlen Zeit und einfache Ansätze, um gesunde Mahlzeiten in den Tagesablauf einzubauen. Die KomplementärTherapie setzt hier an, indem sie die Selbstwahrnehmung fördert und den Zugang zu praktikablen Lösungen gemeinsam erforscht. Es gilt die individuellen Bedürfnisse zu erkennen und eigenverantwortlich Ernährungsgewohnheiten zu entwickeln, die langfristig umsetzbar sind und Freude bereiten.

Darüber hinaus schafft die Ayurveda Therapie ein Bewusstsein für die Qualitäten von Lebensmitteln und deren Wirkung auf das persönliche Gleichgewicht. Sie vermittelt, wie ayurvedische Prinzipien – abgestimmt auf den eigenen Lebensstil – alltagstauglich umgesetzt werden können.

  • Alimentation Individuelle Beratungen, basierend auf ayurvedischen Prinzipien, berücksichtigen neben der Ernährung auch Lebensgewohnheiten und die persönliche Konstitution, um eine optimale Ernährungsweise zu entwickeln.
  • Unterstützung der Verdauung: Eine starke Verdauungskraft (Agni) ist im Ayurveda zentral. Techniken wie manuelle Anwendungen, Kräuterbehandlungen und Öle fördern die Verdauung und verbessern die Nährstoffaufnahme.
  • Stressbewältigung: Stress beeinträchtigt die Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden. Mit gezielten Methoden zur Entspannung kann die KomplementärTherapie dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und die Nahrungsverwertung zu optimieren.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Ernährung ist ein zentraler Bestandteil eines umfassenden Lebensstils und spielt eine wichtige Rolle im individuellen Therapiekonzept. In der Ayurveda Therapie ergänzen sich ausgewogene Ernährung, manuelle Behandlungen, Bewegung, Meditation, Atemübungen und Achtsamkeit um die Selbstwahrnehmung und Selbstregulation zu stärken. So wird die Genesungskompetenz nachhaltig gefördert - entscheidend für ein stabiles Wohlbefinden.

© Jamie Oliver Aspinall - studio-studio

Unser Biorhythmus wird vom Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bestimmt:

Frühstück Kapha Zeit 7:00 bis 9:00

Das Verdauungsfeuer ist noch auf Sparflamme. Heisses Wasser, eine leichte Mahlzeit, warm, gekocht mit anregenden Gewürzen belastet nicht, gibt Kraft und verhilft zu einem guten Start in den Tag.

Mittagessen Pitta Zeit 12:00 bis 14:00

Am Mittag ist das Verdauungsfeuer am aktivsten. Hier vertragen wir eine nährende Hauptmahlzeit und Rohkost.

Abendessen Kapha Zeit 18:00 bis 19:00

Der Körper beginnt sich auf die Nachtruhe vorzubereiten. Das Verdauungsfeuer ist wenig stark. Eine warme, gekochte Mahlzeit ist nun sehr wohltuend.

Fazit: Ernährung als Schlüssel zur inneren Balance

Ayurvedische Ernährung ist weit mehr als nur eine Diät. Sie ist ein Weg, den Körper in Einklang mit den natürlichen Rhythmen der Erde zu bringen und das innere Gleichgewicht zu stärken. Mit Hilfe der Ayurveda Therapie lässt sich dieser Weg individuell gestalten und nachhaltig in den Alltag integrieren. Wer Körper, Geist und Seele in Einklang bringen möchte, findet in der ayurvedischen Ernährung und der KomplementärTherapie wertvolle Werkzeuge, um das eigene Wohlbefinden zu fördern.

Schneidebrett mit Kräutern, eine Hand führt Messer

© AdobeStock

Auteure:

Silvia Ferlito, KomplementärTherapeutin mit Branchenzertifikat Methode Ayurveda Therapie, Basel

Verband für Schweizer Ayurveda-Medizin & Therapie www.vsamt.ch

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